In mehreren Vor-Ort-Terminen machten sich die Georgenborner ein Bild von den Aufgaben und Problemstellungen, die Ortsbeirat und Gemeindevertretung in der kommenden Wahlperiode im größten Schlangenbader Ortsteil zu bewältigen haben.
Seit 2017 existiert der einstimmige Beschluss der Gemeindevertretung, zusammen mit dem Anbau an den Kindergarten in Hausen eine Erweiterung des Kindergartens in Georgenborn bis zur Baureife voranzutreiben, um dann bei entsprechendem Bedarf schnell und ohne weitere Vorlaufzeit handeln zu können, so Friedrich Janko von der SPD-Fraktion. Dazu sollte der gesamte Bereich zwischen Sportplatz, Kindergarten und Sporthalle einer städteplanerischen Bearbeitung unterzogen werden, um Georgenborn einen multifunktionalen Treffpunkt für alle Altersklassen zu schaffen und somit dem Ortsteil einen tatsächlichen Identifikationsort zu geben. Diese Idee wurde im IKEK-Verfahren seitens der Georgenborner Vertreter nochmals betont und der dringenden weiteren Bearbeitung empfohlen.
„Wo stehen wir in diesem Prozess?“ fragt Eva Kamin, die für den Georgenborner Ortsbeirat kandidiert. „Es ist nichts passiert. Die jetzt in Angriff genommene Ausbesserung des Parkplatzes vor der Turnhalle darf nicht dazu führen, dass der Rest wieder auf die lange Bank geschoben wird!“ Hier sollte schnell unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger ein Konzept für einen Multifunktionsplatz mit bspw. bespielbarem Bolzplatz und Freizeitflächen für Kinder, Jugendliche und entsprechende Angebote für Erwachsene (z. B. unter Einbeziehung von Sportgeräten des Gesunden Städtenetzwerks) erarbeitet werden.
„Warum wurde das Konzept der Jungen Bühne im IKEK-Prozess zwar angenommen, dann aber immer wieder nach hinten geschoben? Mit den jetzt erfolgten Beschlüssen für Maßnahmen in der Gemeinde Schlangenbad sind bereits 1,5 Mio. € aus den IKEK-Mitteln verplant und festgelegt, obwohl insgesamt nur 1 Mio. € angesetzt waren. Hier wird ein echtes gesamtkommunales Projekt nicht berücksichtigt, ohne dass dafür eine stichhaltige Begründung gegeben ist.“
„Wir müssen alle unsere Kraft dafür einsetzen, dass die Ideen zum Multifunktionsplatz und für die Junge Bühne als Ortsteilentwicklung in Georgenborn umgesetzt werden“, so Birgit Weigelt, die für Ortsbeirat und Gemeindevertretung kandidiert.
Weitere Diskussionspunkte bei den Ortsbegehungen waren die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr, die Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Anliegerstraßen und bei der Querung der Mainstraße sowie die Sanierung von Ortsstraßen und die Entwässerung des Ortsteils im Nonnenwaldgraben. Dort stehen seit vielen Jahren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an. Zudem ist der Feuerlöschteich der STICHT Technologie GmbH, der unmittelbar an den Grabenablauf in Schlangenbad angrenzt, vor weiteren Auswaschungen zu schützen.
Dem Ortsbeirat in Georgenborn wird dabei in allen angeführten Aufgaben eine Schlüsselrolle zukommen, um die Ortsteilbelange in der Gesamtgemeinde zu vertreten. „Der Ortsbeirat sollte mit Nachdruck die Interessen des Ortsteils in die Entscheidungsgremien hineintragen, aktiv Vorschläge machen und im Einklang mit den Bürgerinnen und Bürgern des eigenen Ortsteils auch auf die Einhaltung von Beschlüssen und Versprechen achten“, beschreibt Gernot Besant, Vorsitzender der SPD Schlangenbad, die zukünftig wichtige Rolle eines neuen Ortsbeirats in Georgenborn.