Sozialdemokraten fordern, wieder mehr in die Pflege des Waldes zu investieren.
Die SPD Schlangenbad führte am 3. Oktober eine Waldbegehung in Wambach, in der Nähe des Waldkindergartens durch. Das Angebot wurde sehr gut aufgenommen. Fast 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an mehreren Begehungen teil.
Die SPD bedankt sich bei dem ehemaligen Revierförster Bernd Leichthammer sowie dem Leiter des Forstamts Jan Stetter von Hessen-Forst, die die vielfältigen Fragen der Teilnehmer beantworten konnten.
Sorgen macht der SPD insbesondere der Zustand des Schlangenbader Waldes. Um zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, müssten neben zielgerichteten Aufforstungen mehr Möglichkeiten, auch vor Ort, zur kontinuierlichen Pflege des Waldes geschaffen werden, um mit den Folgen von extremen Wettersituationen wie Starkregen und zunehmender Trockenheit umzugehen.
Aktuell kann der Forst noch gut mit der Situation umgehen. Wenn die Extremwetterlagen zukünftig noch weiter zunehmen, sieht es vielleicht anders aus.
Am Waldkindergarten wurden in den vergangenen Wochen auf einer Fläche so groß wie 20 Fußballfelder vom Borkenkäfer befallene Fichten gefällt. Der Borkenkäferbefall ist insbesondere eine Folge der Trockenheit und des fehlenden Wassers in den Sommermonaten. Da die Wärmeperioden immer länger werden, wird der Effekt des Absterbens von den Kiefern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf andere Baumarten übergreifen.
Vielleicht sind es Zukunftsgedanken, aber eines ist klar, viele Bäume die wir gesehen haben waren, sind 120 Jahre und älter. Die Bäume die jetzt sterben haben oft 60 Jahre hinter sich. Wir benötigen also 60 Jahre und mehr, um die Folgen des Absterben vom Wald wieder auszugleichen. Die Pflege des Waldes muss langfristig aufgestellt werden, kurzfristige Aktionen sind wichtig, aber wirken nur wenn diese regelmäßig und über die nächsten Jahrzehnte angelegt sind.
„Es ist an der Zeit, wieder mehr in die Pflege unseres Waldes zu investieren, damit dieser sich mit unserer Unterstützung erholen kann". Mehr Personal, auch vor Ort, und die Aktivierung von Förderprogrammen sind bestimmt eine mögliche Konsequenz daraus. Viel wichtiger ist noch die Frage: "Was können wir tun?“ Neue Konzepte sollten über die über die Naherholungen hinaus die Folgenden des Klimawandels aufgreifen.
Im Verlauf von vielen Jahrzehnten sind die Vermögenswerte des Waldes für die Gemeinde Schlangenbad sicher gewesen. „Jetzt brechen diese langsam weg“, betont Besant. Beide Experten schätzen übereinstimmend, dass alleine die Gemeinde Schlangenbad ein Verlust von 7 Mio Euro auf Grund der bisherigen Waldschäden erfahren hat.
Am Waldkindergarten in Wambach, wo eigentlich Kinder im Wald unter Bäumen spielen sollten, wirkt dies besonders erschreckend. Vielen ist nicht bewusst, dass erst die Urenkel der heutigen Kinder hier wieder im Schatten stattlicher Bäume spielen können. Und dass nur, wenn es uns ernsthaft gelingt einen klimastabileren Wald aufzubauen. Der Wald sieht übrigens nicht nur an dieser Stelle in Wambach so aus. Ein Spaziergang in Schlangenbad nahe der Nassauer-Alle verdeutlicht an vielfältigen Ecken die gleiche Problematik.